Samstag, 25. Oktober 2014

Apps und ähnliches....

Jeder der mich kennt, weiß dass ich technischen Dingen nicht freundlich gegenüber stehe. Im Job beherrsche ich meinen Computer im Schlaf, aber alles andere...
Dank einer Freundin habe ich gerade mal ein Handy mit Touchscreen. Sie hat ein Smartphone bekommen und ich ihr altes Handy, damit ich ihr Simsen kann. Nicht ganz uneigennützig, da sie ungern telefoniert.

Diese neumodischen Dinger versauen mir nur die Geselligkeit. Eine angeregte Gesprächsrunde kennt keiner meiner Freunde/Bekannten, da sie nur damit beschäftigt sind ihre whats app auf den neusten Stand zu bringen. Pfeiftöne sind nicht verursacht durch meinen Tinnitus, sondern durch die Smartphone meiner Umwelt, die eine neue whats app ankündigen. Ich muss ja nicht erwähnen, dass meine Umwelt gar nicht versteht, warum ich da nicht mit mache...
Nun sind meine Freunde verreist, deren Haustiere ich immer versorge. Kater Felix hat es diesmal vorgezogen sich stationär beim Tierarzt aufzuhalten, so dass ich nur die 2 Hasen versorgen muss. Natürlich sind Herrchen und Frauchen um das Wohl von Kater Felix besorgt und wollen immer den aktuellen Krankheitsstand haben. Da war natürlich guter Rat teurer, da ich ja über keine moderne Technik verfüge. Ich nerve mich hier den ganzen Tag im Büro mit dem Computer herum, da brauch ich zuhause keinen. Und mein Handy ist mehr ausgeschaltet, als das ich es benutze. Also was tun?? Da hatte meine Freundin die zündende Idee ihr Smartphone zu Haus zu lassen, damit wir per whats app kommunizieren können. Nur leider hat sie vergessen mir vorab eine Einweisung zu geben.
Als ich zum "Tiersitting" kam, lag schon ein lieber Brief auf den Tisch. Mir wurde mitgeteilt, dass eigens für uns nun ein Chat eingerichtet wurde, damit ich meinen Lieben die aktuellen News schicken konnte. Das war ja das richtige für mich. Bis ich dieses Teil erst mal "an" hatte war ich schon schweißgebadet. Man konnte wohl sehen, dass ich nun aktiv wurde. Im Null Komma nichts erhielt ich nun aus der Türkei Infos mit aktuellen Wetter, aktuellen Fotos und alles was man so wissen muss. Treu und brav wollte ich auch antworten, aber diese Tastatur raubte mir den letzten Nerv. So kam nur ein knappes "OK" heraus. Sollen sie sich doch ihr Teil denken...Ich musste schließlich zur Arbeit .Morgen ist auch noch ein Tag. Ich rechnete aber nicht mit der Hartnäckigkeit meiner Freundin. Nun wurde mir auf mein Handy eine SMS geschickt, ob denn ihr Smartphone nicht ginge. Freunde können auch nerven!!! Also alles schön ignorieren.

Am nächsten Morgen fuhr ich vor der Arbeit extra eine Stunde früher zur Raubtierfütterung, damit ich diese  App in Ruhe in Angriff nehmen konnte. Diesmal klappte der Start auch besser und ich erfreute mich an den Urlaubsfotos. Manche waren zu lustig, mein Kumpel M in Badehose hatte auch was.......Aber genug der Lästerei, ich musste ja nun antworten. Und es klappte sogar ganz gut. Ach was war das für eine Gepfeife. Die Apps flogen förmlich zwischen Turkey und Germany hin und her. Welch Freude!!!Nur Mist, dass ich zur Arbeit musste. Immer diese lästigen Pflichten. Tag 2 folgte und noch früher fütterte ich die Hasen. Die verstanden die Welt auch nicht mehr. Dauern gab es Fressen. Aber diesmal bin ich wohl mit meinen "Wurstfingern" auf der Tastatur verrutscht und es stand nichts mehr in einer Zeile. Meine Freundin hatte ihr Vergnügen das alles zu entziffern.
Am nächsten Tag hatte ich frei und stürzte mich von neuem  ins Unternehmen "Whats app". Schließlich gab es jede Mengen Neuigkeiten. Langsamer wurde ich auch wagemutiger und verschickte sogar Sprachmitteilungen.

Tja was soll ich sagen....Nach 3 Tagen teilte mir meine Freundin mit, dass ich ruhig entspannen könne. Sie wären ja jetzt auf den aktuellen Stand...Ob da jemand genervt war....
Mein Fazit: Ohne Whats app geht die Welt auch nicht zu Grunde...

Eure
Micky

Sonntag, 16. März 2014

Hitzefieber im März

Kennt ihr das auch? Kaum ist das Vorsommerhoch in Deutschland mutieren wir schon zum „Frühsommler“. Gibt es zur Zeit hier im „Hessenlande“ noch nächtlichen Bodenfrost sind sämtliche Pflanzen im Gartencenter schon ausverkauft. Die Nachbarschaft überstürzt sich unter dem Motto "Wer hat die schönsten Pflanzen" mit der Begrünung der Balkone und Terrassen. In meiner jetzt schon 28 Grad warmen Dachwohnung muss ich am Wochenende die Fenster schließen, da um die Wette gegrillt wird. Gegen eine leckere Grillwurst habe ich ja nichts einzuwenden. Aber da die Herren der Schöpfung diese mit zahlreichen Brennspiritus anfeuern, kann ich mir kaum vorstellen, dass die Grillwurst noch schmeckt. Aber Hauptsache beim Biometzger gekauft, man gönnt sich ja sonst nichts....In den frühen Abendstunden wird auf einmal alles schlagartig weggestellt und man schottet sich wieder in die schön beheizte Wohnung, denn plötzlich herrschen ja Märztemperaturen. Wie ungewöhnlich..
In meinem Lieblingspark liegt noch bis morgens der Raureif auf den Wiesen. Mittags tummeln sich dort sommerlich bekleidete Menschen mit Picknick-Decken auf dem kühlen Boden. Kein Wunder, dass ich gestern beim Arzt meines Vertrauens stundenlang warten musste, um mich herum saßen die Röchler und Schnupfnasen. Aber Hauptsache man trägt schon Shorts und Spaghettiträger, wen interessiert da die Ansteckungsgefahr. Zeitweise schaue ich ja sicherheitshalber auf den Kalender, aber dort steht immer noch März. Hier im Center bekommt man schon viel fürs Auge geboten, Bermudashorts, kurzes Röckchen, nackte Beine. Die hiesige Zeitung schreibt, dass eine aktuelle Erkältungswelle durch unserer schönes Städtchen tobt. Zahlreiche Kitas sind schon geschlossen, die Schulklassen halbiert. Aber wahrscheinlich frönen die alle dem Hitzefieber im März und tummeln sich im Stadtpark am See. Ich bin noch altmodisch und freue mich auf nächste Woche. Das Klima fährt um 10 Grad runter und endlich ist Frühling. Ich bin Spießer und stehe immer noch auf 4 Jahreszeiten. Ich brauche keinen Sommer im März, lasse noch meinen Winterreifen drauf. Und freue mich über jeden Autofahrer der an den Kasseler Bergen hängen  bleibt, wenn doch noch Schnee kommt.

Montag, 2. Dezember 2013

Oh du fröhliche....

Ja nun beginnt sie wieder, die besinnliche Weihnachtszeit. Zeit sich auf ......ja auf was eigentlich.....zu besinnen. Die meisten verbinden ja mit Weihnachten den alljährlichen, nein nicht den Berlin-Marathon, sondern den Geschenk-Marathon. In einem hiesigen Elektro-Geiz-Laden musste heute Security eingesetzt werden, da Menschenmassen schon seit 6 Uhr morgens Spalier standen, um irgendeine Playstation zu ergattern. Oh du fröhliche besinnliche Weihnachtszeit....Hoffentlich haben die alle einen erstanden, sonst gibt es Tränen unterm Weihnachtsbaum.Liebevoll handgeschriebene Wunschzettel gibt es auch nicht mehr, läuft alles nur noch virtuell. Mit etwas Glück wissen meine Patenkinder überhaupt, was sie sich wünschen können. Werden sie doch schon das ganze Jahr zugeballert mit den neusten Highlights. Unter einem Smartphone oder Computer läuft eh nichts, heute brauchen 7-jährige schon Whats App. In der besinnlichen Weihnachtszeit finden ja diverse Weihnachtsfeiern statt. Aber leider gibt es keine Gesprächsthemen.Beim ersten Mal dachte ich noch, ich leide an akuten Tinnitus.Bis ich bemerkte, dass das Pfeifen ankommende Whats Apps ankündigte.  Die mussten natürlich sofort abgearbeitet werden. Da staunte ich doch, wie effizient  einige Kollegen arbeiten können. Unlängst habe ich meinen Neffen morgens im vorbeifahren im Bus gesehen. Abends fragte ich ihn, ob es denn immer so ruhig und gesittet im Bus zu geht und wunderte mich über die gebeugte Haltung der Schüler. Da musste ich mich belehren lassen, dass ja jeder mit seinem Smartphone beschäftigt ist. Kein Wunder, daß er mit zarten 17 schon über Nacken schmerzen klagt. Wer hat da noch Zeit für besinnliche Tage?Wichtig ist doch, dass der Kühlschrank gefüllt wird. Ich freue mich schon auf Heiligabend, da findet der jährliche Formel 1 Countdown hier im Einkaufscenter statt. Punkt 8 Uhr befinden sich die Kunden in der Pole Position. Start...und los geht es. Last Minute ist angesagt, noch schnell die Einkaufswagen füllen, schließlich kann man jetzt 2 Tage nicht einkaufen. Unverschämtheit aber auch, dass geschlossen ist. Aber zum Glück gibt es ja noch die Tankshops, man weiss ja nie. Oh du fröhliche besinnliche Weihnachtszeit.  
Ach da fällt mir ein, ich schau auch schon mal lieber nach welche Tanke offen hat.....Und hoffentlich vergesse ich vor lauter Besinnlichkeit nicht wieder einen Weihnachtsbaum zu kaufen. 

Oh du fröhliche..
In diesem Sinne wünsche ich allen eine schöne Weihnachtszeit!
Eure Micky!

Montag, 23. September 2013

Sonntage, die kein Mensch braucht...

Draußen scheint die Sonne, der Herbst lacht auf das „güldene“ Blatt..
Die Menschen strömen...Nein, nicht durch die schöne Herbstnatur, sie strömen durch das Einkaufszentrum. Wieder bin ich in dem Genuss einen Sonntag im Büro verleben zu dürfen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was mir alles geboten wird!!!
Der Bierwagen vor der Tür (14 Uhr haben schon alle eine gesunde Röte im Gesicht) bricht von den Massen Flaschen fast zusammen... Das Posaunenorchester schmettert voller Inbrunst, die Massen toben... Leider nicht, noch nicht mal ein Anstandsapplaus wird dem Orchester gewährt.
Und ich schreie meine Kunden an, wie soll ich auch gegen all diese Geräuschmassen angehen?
Nicht bei ARD und ZDF sitzt man in der ersten Reihe! Nein, ich sollte noch Geld bezahlen für das, was mir alles geboten wird. Eben hatte ich das Highlight der Woche.Ein  Mann läßt sich beraten. Bedarfsermittlung fast unmöglich, Standardantwort "Egal". Diese Ziele liebe ich.
Mann hat sich Schuhe gekauft. Diese mussten dann während der Beratung angezogen werden, die alten Schuhe sollten in Karton. Aber der arme Mann hatte wohl Arthrose in den Händen, es zog sich. Verrenkungen wurden gemacht, die Massen draußen hatten ein Schauspiel. Ich war die Böse, hatte ich doch keinen Schuhanzieher. Muss ich mir merken, gehört wohl neuerdings zur Standardausrüstung eines jeden Reisebüros. Egal, nach endlosen 20 Minuten hatte Mann endlich einen Schuh an. Stolz wurde mir der alte Schuh quer über den Tisch unter die Nase gehalten. "Schaun se ma, so eine schei...Qualität" Angesichts dieser Duftwolke schreckte ich immer mehr zurück. Endlich wurden die alten Schuhe im Karton versorgt. Die Angebote passten dem Herrn auch nicht. Kommt mir doch der Verdacht nahe, dass Mann nur eine Sitzgelegenheit gesucht  hat, um seine Schuhe zu wechseln. Als Dank für die nette Beratung, der Erstickungsgefahr etc. knallte Mann mir noch den Karton auf den Tisch, mit der Bitte diesen zu entsorgen.
Vielleicht sollte ich mir auch ein alkoholisches Getränk holen, vielleicht entspannt das ja.
Der nächste Kunde droht mit Kauf. Also wieder das gesamte Register an Bedarfsermittlung. Wieder dieses Ziel "Egal".  Hab ich etwas in Erdkunde verpasst?Muss ich doch gleich mal googeln wo "Egal" liegt. Der Kunde hat aber auch nicht in Erdkunde aufgepasst. Er konnte mir irgendwie nicht verdeutlichen, wo das Ziel liegt.Ich gehe jetzt erst mal zum Bäcker und kauf mir was Süßes. EGAL was, vielleicht versteht die Verkäuferin ja was ich meine. 
Was sangen die Boomtown Rats?"I don`t like mondays? 
Nee  I DONT` LIKE SUNDAYS 




Samstag, 6. Juli 2013

Denglish 2

Hallo Ihr Lieben, 

heute will ich euch mal auf das aktuellste Update bringen.
Es gibt ja immer wieder Steigerungen im täglichen Wortgebrauch, die sich immer mehr von der deutschen Sprache entfernen. Sicherlich haben manche Begriffe ihren internationalen Sinn, aber mittlerweile wird doch kräftig übertrieben. Mein Freund Tom z.B. ist total happy. Er ist die berufliche Karriereleiter aufgestiegen und darf sich jetzt Facility Manager nennen. Leider hat er dadurch aber keinen höheren Lohn und darf weiterhin seiner Hausmeister-Tätigkeit nachgehen.

Ich bekomme von meinem Chef nur noch „briefings“ - aber an seinen Anweisungen ändert sich auch nicht viel.... Unsere Kunden verstehen auch nicht, warum sie nicht mehr die guten alten Werbegeschenke bekommen, muss ich ihnen nun give-aways mitgeben. Auch das spießige Schlüsselbund hat ausgedient. Es gibt jetzt  lanyards. Diese darf man sich um den Hals hängen und dort Schlüssel oder ähnliches dranhängen.

Ich bin mittlerweile auch keine „Young Professional“ mehr, mit fast 50...Das sind die jungen berufserfahrenen Kollegen. Bin ich vielleicht jetzt „Senior Professional“?
Mein Arbeitsplatz muss auch nicht mehr bedienerfreundlich sein, Hauptsache er steht für „usability“. Die Firmenbosse in Deutschland wollen auch keine positive Gewinnentwicklung erzielen...Nee ein „turnaround“ tut es auch. Auch zählen nicht die Fähigkeiten der Mitarbeiter. Hauptsache sie verfügen über „skills“.

Ist mir alles zu schwierig... Daher nehme ich jetzt ein „Sabbatical“ um in Ruhe zu chillen, also ein schönes WE (Weekend) oder auf altdeutsch ein schönes Wochenende,

bis bald
eure 
Micky